Körperliche Nähe ist gut für uns. Denn: Wenn wir uns umarmen, dann ist mit der Haut unser größtes und empfindsamstes Organ beteiligt. Es sorgt dafür, dass unser Körper Hormone wie den stimmungsaufhellenden Neurotransmitter Dopamin ausschüttet. Außerdem entstehen Hormone wie Oxytocin, die uns beruhigen und uns beim Abbau von Stress helfen. Wenn wir uns in die Arme nehmen, dann wird unsere Atmung flacher, unsere Herzfrequenz langsamer, und unsere Muskulatur entspannt sich – wir fühlen uns rundum wohl. Das ist nicht nur gut für uns, sondern auch für unser Umfeld und unsere Beziehungen zu anderen Menschen.
Körperkontakt ist fundamental und es gibt kaum ein Lebensbereich, auf den Berührung keinen Einfluss hat: Von der kindlichen Entwicklung, über das allgemeine Sozialverhalten, bis hin zu Gesundheit oder Team-Sport. Und genau diese Nähe wird in der heutigen Pandemie-Situationen verboten. Wir haben Angst uns zu berühren, Nähe zuzulassen. Den Kindern wird beigebracht auf Distanz zu gehen und auf Berührungen zu verzichten. Diese Entwicklung ist gefährlich und in keiner Weise kindgerecht. Denn, die Kinder haben (wie die Erwachsenen) ein Recht auf Nähe! Einsamkeit- sinkendes Selbstwertgefühl und Depressionen sind nur einige der daraus resultierenden Folgen.
Früher wurde uns eine korrekte, anständige Begrüßungsformel beigebracht: Händedruck. Heute heißt es: Hände weg! Ebenso die wichtigen Umarmungen, die Trösten und die ein sehr wichtiges Gefühl vermitteln: Zusammengehörigkeit. Wir werden uns daran gewöhnen (müssen), der Mensch ist ja sowieso ein Gewohnheitstier. Die Rückkehr zur Normalität wird nicht kommen, zu stark und zu heftig sind diese Maßnahmen, die immer noch mit viel Angst und Panikmacherei verknüpft sind. Mit Absicht, denn somit verliert der Mensch seinen gesunden Menschenverstand und das logische Denken. Jeder schaut nur noch auf sich, ist zwar egoistisch, jedoch legitim.
Nur, dieses Zulassen der „verbotenen Nähe“ hinterlässt tiefe Spuren und wird uns lebenslänglich begleiten. Die leidtragenden sind Alle, vor allem die Kinder. Zu wenig Berührung macht krank, sagen Wissenschaftler unisono. Und, man muss kein Wissenschaftler / Epiloge oder sonst ein Experte sein, um dies zu unterstreichen. Es gibt jedoch Wege, diese „verbotene Nähe“ teilweise zu kompensieren. Diese sind ungewöhnlich, brauchen eine Denk- und Vorstellungänderung. Doch in dieser aussergewöhnlichen Zeit ist alles möglich!
-wie lauten diese Wege?
-welche Spuren hinterlässt diese „verbotene Nähe“?
-wie lebst Du damit?