Früher war die Welt noch in Ordnung. Die Regeln zwischen den Geschlechtern einfach und klar. Er schuftet Tagein Tagaus und sichert die Frau somit materiell ab. Im Gegenzug gewährt sie ihm, wozu er Lust hat. Die Zeiten haben sich für den Mann unwesentlich verändert, denn er hat immer noch genauso viel Lust wie ihn Urzeiten, sie dagegen -Dank dem jahrelangen, auch kämpferischen Emanzipation- ist nicht mehr auf seine materielle Absicherung angewiesen. Zum Glück!
Und dennoch leben wir in einer Art und Weise «sexuelle Marktwirtschaft»: er zahlt und sie gewährt. Das ist keine moderne Partnerschaft, das sind Machtspielereien und die gegenseitige Verweigerung wird als Druck- und Erpressungsmittel eingesetzt.
Der «moderne» Mann trägt weiterhin die allgemein bekannten, von Generation zu Generation übertragenen, typischen Einstellungen mit sich rum. Das «Wer zahlt befiehlt» hat sich bis heute nicht geändert und kommt im 2020 rund um den Globus- Dank Corona Pandemie- nochmals verstärkt zur Geltung. Und es sind nicht die Frauen, die befehlen. Obschon der Mann von Natur aus eher ein Alphatier ist, gelingt es den Wenigstens, seiner Natur gerecht zu werden. Der grösste Teil der Männer haben sich zum Beta-Tier entwickelt, sind entsprechend erzogen worden und umgängliche Kumpeltypen, zudem dialog-, kompromiss- und Empathie fähig. Dies ist per se keine allzu schlechte Entwicklung! In zwischenmenschlichen Beziehungen stehen solche Beta-Männer anfangs zwar noch hoch im Kurs, werden zudem als männliche Emanzipation gefeiert. Dank einschleichender Routine, Bequemlichkeit, Trägheit und Erduldsamkeit, fällt dieser Kurs jedoch mit den Jahren in den Keller. Bei Trennungen/ Scheidungen wacht er erst auf und «der zahlende Mann» erhält plötzlich eine ganz andere Bedeutung und wird mit Ausnutzen untermauert. Rechte und Pflichten werden häufig mit Füssen getreten. Die meisten Männer ergeben sich ihrem Schicksal, sind zudem mutlos, um zumindest bei den Kinderbesuchszeiten mitreden zu können. Solche Situationen können einen verheerenden Lauf nehmen: von selbstgefährdetem Handeln, Suizidgedanken und schwerer Depression.
Die Dunkelziffer ist zudem hoch, dass der Mann zum anonym «zahlenden Mann» getrieben und erpresst wird, wenn er sich auf den social medias -Plattformen zu grenzwertigen Experimenten/ Sexabenteuer verführen lässt, nur um sein Ego oder den Trieb zu stillen.
«Der zahlende Mann» wird häufig ausgepresst wie ein Zitrone. Darüber reden? Schwierig! Das Schamgefühl ist zu hoch und entspricht nicht dem heutigen Männerbild in unserer Gesellschaft!
-Wer zahlt, der befiehlt auch heute noch?
-Wird der Mann als «Zahlender» aus-(be)genutzt?
-Was kann man(n) dagegen tun?