Freiheit wird im weiteren Sinn als die Möglichkeit verstanden, ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Optionen auszuwählen und entscheiden zu können. Die individuelle Freiheit hat jedoch seine Grenzen und muss in einer Gesellschaft so geformt werden, dass es für Alle stimmt. Dazu braucht es Regeln, Gesetze etc. Diese beeinflussen unseren Alltag, ob gewollt oder nicht. Viele Männer fühlen sich wohl mit solchen „Rahmenbedingungen“, das gibt ihnen Struktur und Sicherheit. Sie fühlen sich so wohl darin, dass sie sich quasi „frei“ fühlen. Mit dieser Einstellung, die sie verinnerlicht haben, verlieren sie jedoch das selbständige Denken und Handeln. Das ging soweit, dass sie auch in der Pandemie sämtliche Freiheitseinschränkungen stillschweigend hinnahmen oder sogar begrüssten. Viele Männer haben verlernt für die eigene Freiheit zu kämpfen, nicht mit Waffen, sondern mit Geradestehen, Meinung sagen, Entscheidungen zu treffen. Die Angst vor Konsequenzen und Änderungen (privat oder beruflich) schränkt somit die wahre, eigene Freiheit drastisch ein. Es gibt auch viele Männer, die Mühe haben mit einem zu engen „Korsett“, wo sie auch das Gefühl haben, jedes Jahr wird ein weiterer Strick mehr zugeschnürt, mit zusätzliche Vorschriften, Regeln oder Gesetzen.
Der Mann hat jedoch immer die Freiheit selbst zu entscheiden, was er will, mit dem Bewusstsein, dass er sämtliche Konsequenzen tragen muss. Die sozialen Medien beeinflussen vor allem die jüngeren Männergenerationen tagtäglich. Sie gaukelt ihnen Freiheit vor und geht somit Richtung Manipulation. Denn diese Männer sind so darauf fixiert (Insta, TikTok, Influencer) und glauben es, identifizieren sich sogar damit. Diese Männer haben verlernt oder nie gelernt, was die Freiheit wirklich ist oder bedeutet.
„Die Freiheit der Männer“ ist somit so individuell, wie jeder Mann selbst.
Es besteht kein Zweifel, dass die meisten Männer viel Freiheit haben, Dinge zu tun und zu verändern, die sie sich wünschen und akzeptieren auch die Konsequenzen. Die Freiheit ist, trotz all ihrer Paradoxe und Güte, eines der größten Privilegien.
Und darüber sollten alle Männer sich glücklich schätzen, dass vor allem das Denken und das Fühlen zur Freiheit jedes Mannes dazugehören.